
Im Bereich der Heimvideoüberwachung werden zunehmend Kameras mit SIM-Anschluss eingesetzt, die in manchen Fällen Vorteile gegenüber herkömmlichen Sicherheitskameras bieten. WLAN ist nicht erforderlich und dies kann ein Vorteil sein, wenn Sie ein Lager überwachen möchten, wo das WLAN-Signal kaum hinreicht, während Sie mit einer SIM-Karte den Audio- und Videostream in Echtzeit an ein Remote-Gerät senden können. Der Datenverbrauch hängt von der Qualität der Aufnahme ab, kann aber je nach Nutzung im Durchschnitt zwischen 2 und 5 GB Daten pro Monat verbrauchen. Heute sehen wir eines davon, das CTRONICS 850C, ausgesprochen sparsam und mit einer App voller Funktionen. Lassen Sie uns herausfinden, ob es sich lohnt oder nicht.
Ich habe es über einen Monat lang ausprobiert und kann Ihnen daher eine mehr als wahrheitsgetreue Meinung geben. Beginnen wir mit dem Verkaufspaket, das neben dem 850C auch ein LAN-Netzwerkkabel enthält, da wir die Kamera auch mit diesem Datenübertragungsmodus verwenden können, also an ein Modem/einen Router angeschlossen ist, aber ich wiederhole, dass kein WLAN vorhanden ist. Anschließend finden wir die mehrsprachige Anleitung, darunter auch die italienische, Fischerschrauben zur Wandverankerung und die Wandhalterung. Darüber hinaus finden wir in der Verpackung, bereits in die Kamera eingelegt, eine Nano-SIM-Datenkarte mit einem 300-MB-Tarif, jedoch mit einer Laufzeit von 1 Monat. Es wird empfohlen, eine normale SIM-Karte wie beispielsweise Very Mobile zu verwenden, das derzeit einige fantastische Angebote macht, da die Kosten für die Erneuerung der mitgelieferten SIM-Karte sehr hoch sind. Schließlich finden wir das 5V/2A-Netzteil und das Kabel.





Die Verarbeitungsqualität ist gut, auch wenn es sich um ein komplett aus weißem Kunststoff gefertigtes Gehäuse handelt, auf dessen Vorderseite sich das Markenlogo befindet, während sich an der Seite der QR-Code für die Kopplung über die Begleit-App befindet, die sowohl für Android als auch für iOS verfügbar ist. Auf der Rückseite des Standfußes, der auf 4 Silikonfüßen ruht, finden wir die um 4° ausrichtbare Antenne für das 360G-Signal und anschließend den LAN-Eingang zur Nutzung per Netzwerkkabel. Dann ist da noch der Stromeingang, leider ein sehr alter Standard, nämlich Micro-USB.



Oberhalb der Basis befinden sich der Lautsprecher und die Öffnung für das Mikrofon, da das CTRONICS 850C einen bidirektionalen Audioaustausch ermöglicht, sodass wir uns mit der Person zu Hause unterhalten und die aufgenommene Szene hören können. Am unteren Sockel befindet sich ein Gitter zur Wärmeableitung und die Bohrung zur Verankerung an der Wandhalterung. Der Kopf mit der Optik ist drehbar: 2° auf der horizontalen Achse und 355° auf der vertikalen Achse. Es verfügt außerdem über Infrarot für Nachtsicht und 90 leistungsstarke LEDs, um im Alarmfall die Nachtszene zu beleuchten. Durch vollständiges Drehen der Linse um die vertikale Achse gelangen wir zum Fach zum Einlegen der Nano-SIM-Karte und zum Steckplatz für die Micro-SD-Karte, die unerlässlich ist, wenn wir kein Geld für den kostenpflichtigen und nicht gerade billigen Cloud-Dienst ausgeben möchten.




Nachdem Sie das CTRONICS 850C eingeschaltet haben, müssen Sie es über die Anwendung koppeln, von der aus Sie einige Einstellungen anpassen können. So können wir beispielsweise die Kamera umbenennen und Benachrichtigungen und Alarme verwalten, etwa indem wir eine Sirene oder einen akustischen Alarm aktivieren, den Sie auch mit Ihrer Stimme aufzeichnen können. Sie können entscheiden, ob Sie die Personenerkennung und deren Empfindlichkeit aktivieren möchten, um Fehlalarme zu vermeiden. Sie können die Videoqualität auf HD und SD einstellen, sodass Sie beim SIM-Datenverkehr und vielem mehr sparen können. Selbstverständlich können Sie auch alle auf der Micro-SD-Karte gespeicherten Aufnahmen einsehen, auf Ihrem Telefon speichern oder im Alarmfall auf die Aufnahmen und Fotos zugreifen.




Die Alarmmeldung erfolgt auch auf Ihrem Smartphone und kann bei entsprechenden Einstellungen auch per E-Mail empfangen werden. Die Kamera bietet die Möglichkeit, in das Video hineinzuzoomen, um mehr Details, beispielsweise zum Motiv, zu erhalten, auch wenn die grundlegende Bildqualität dank eines 1/2,7, 4 MP Farb-CMOS-Sensors mit 2,5K-Auflösung (2560 x 1440p) recht gut erscheint. Infrarot ermöglicht klare Sicht im Dunkeln und wenn wir möchten, können wir auch die LEDs aktivieren, um die Szene zu beleuchten, als wäre es Tag.



Ich möchte ehrlich und aufrichtig sein und werde daher direkt zu einigen Überlegungen übergehen. Erstens hätte ich eine Stromversorgung über Batterien vorgezogen, denn mit der SIM-Karte haben wir zwar theoretisch eine stabile Verbindung, die sogar Lagerhallen abdeckt, in denen das WLAN-Signal verstreut wäre, aber was passiert, wenn der Strom ausfällt? Auf Wiedersehen, gute Vorsätze, Ihr Zuhause oder andere Dinge zu überwachen und zu schützen, also grünes Licht für den Dieb, der wahrscheinlich selbst den Strom abgeschaltet hat. Zweitens ist mir aufgefallen, dass es nicht immer gelingt, das Motiv richtig zu verfolgen. Daher wurde das Motiv in vielen Fällen nur in bestimmten Bereichen erfasst. Der hypothetische Dieb hätte also illegale Handlungen begehen können, ohne erfasst zu werden.





Abschließend möchte ich noch hinzufügen, dass das Signal häufig verloren geht und die Kamera offline geht. Wenn ich „oft“ sage, meine ich leider viele Male, und um die Verbindung wiederherzustellen, war ich gezwungen, die Stromversorgung zu trennen und von vorne zu beginnen. Kurz gesagt, das CTRONICS 850C ist nicht zuverlässig, was auch durch Benutzerbewertungen auf Amazon bestätigt wird. Sie werden mir also verzeihen, wenn ich nicht zu sehr ins Detail gehe, denn das wären bloß leere Worte.
